Frauen zum Frauentag mit Klage drohen

Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, trafen sich der Vorstand der IG Bildende Kunst, wie zuvor in einem Offenen Brief von den Gewerkschaftlern gefordert, mit der Wiener NEOS-Politikerin Beate Meinl-Reisinger. Beate Meinl-Reisinger hatte Berichte des Antist über das fragwürdige Verhalten der IG Bildenden Kunst im Zensurfall der Künstlerin Ines Doujak im Wiener Gemeinderat thematisiert und völlig zu Recht einen Förderantrag der Kunstgewerkschaftler abgelehnt (welcher mit den Stimmen der Regierungskoalition sowieso durchgewunken wurde). Der Antist berichtete ausführlich.

Im Unterschied zur öffentlichen Verunglimpfung der Künstlerin Ines Doujak in der eigenen Gewerkschaftszeitung, der öffentlichen, indirekten Beschimpfung der Künstler und Antist-Herausgeber TOMAK und Lukas Pusch als Lügner, der öffentlichen Forderung und Ankündigung eines Gesprächs mit Beate Meinl-Reisinger war das Treffen der subventionierten Kunstgewerkschaftler – siehe da – NICHT öffentlich zugänglich.

In Ihrer Auslage wirbt die IG Bildende Kunst für die Rechte der Frau. In geschlossenen Veranstaltungen wird Kritikerinnen mit Klage gedroht

In Ihrer Auslage wirbt die IG Bildende Kunst für die Rechte der Frau. Ihrer Kritikerin Beate Meinl-Reisinger drohen die subventionierten Frauenrechtler und Frauenrechtlerinnen am Frauentag mit Klage.

„Das Gesprächsergebnis mit Beate Meinl-Reisinger wird zeitgerecht veröffentlicht werden.“ verkündete, in klassischem Funktionärsdeutsch, der IG-Vorsitzende Alexander Jöchl. Die Geheimniskrämerei dürfte einen Grund haben. Offensichtlich ging es den Gewerkschaftlern bei dem Treffen weniger um eine offene Aussprache als die Einschüchterung einer politisch engagierten Frau. Denn, wie bekannt wurde, drohten die subventionierten Kunstbürokraten Beate Meinl-Reisinger schlicht „zu verklagen“.

Auf ihrem Facebook-Blog korrigierte Beate Meinl-Reisinger ihr Statement von der mitternächtlichen Rathausdebatte. Dort hatte sie gemeint, dass die IG Bildende Kunst die Zensur der Künstlerin Ines Doujak „geradezu verteidigt“ habe und „die Auffassung vertrat, dass das Werk der Künstlerin völlig zu Recht zensiert wurde“. Das stimmte, so formuliert, formaljuristisch natürlich nicht. Doch für die in der subventionierten Gewerkschaftszeitung diffamierte Künstlerin Ines Doujak machte das keinen Unterschied. Die Frage, ob die IG Bildenden Kunst die Verunglimpfung einer zensierten Kollegin selbst formuliert oder einer Kulturfunktionärin den Platz bietet, ihre eifersüchtigen Aversionen gegen Ines Dujak ausleben zu können, ist für die Betroffene irrelevant. Die Verteidigung der Freiheit der Kunst und die Unterstützung zensierter Kolleginnen sieht anders aus. Da wundert es auch nicht, wenn subventionierte Kultur-Apparatschiks politisch engagierten Frauen zum Frauentag mit Klage drohen.

 

P.S.
Laut WIENWOCHE hat die besagte Kulturfunktionärin „ihre Vorstandstätigkeit aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen zurückgelegt“.  Ein Schelm, wer glaubt, dass dies mit den peinlichen Enthüllungen über die wirtschaftlichen Verflechtungen von WIENWOCHE und Vorstandsmitgliedern der IG Bildende Kunst zu tun hätte. Auch die anstehende Debatte über die Subventionen für WIENWOCHE im Wiener Gemeinderat sind rein zufällig.

P.S.2
Im Unterschied zur IG Bildenden Kunst scheut der Antist keine öffentliche Debatte.
Am Montag, dem 3. April, diskutiert Antist-Herausgeber Lukas Pusch, u.a. mit dem Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl, über Freiheit der Kunst…

 

Montag, 03. April um 19:00 / Ateliertheater Wien

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35 Jahre Freiheit der Kunst

Podiumsdiskussion mit: Monika Piorkowska, Lukas Pusch, Marika Schmiedt, Angela Stief und Wolfgang Zinggl

Moderation: Talita Simek

 

Ateliertheater KG

Burggasse 71

1070 Wien

T: +43-650-5051025

office@ateliertheater.net

 

Folgende Artikel sind zu dem Thema im Antist bereits erschienen: