Kuratoren-Kunst vs Marktkunst: Ein Scheingefecht

Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich ließ mit einem kritischen Vortrag auf der Hochschule für bildende Künste in Hamburg aufhorchen.

Die WIENWOCHE 

eine antistische Lesung im Wiener Gemeinderat

Berichte des ANTIST und des Stadtrechnungshofs über Subventionsseilschaften und das Kulturfestival WIENWOCHE sorgten in der Gemeinderatssitzung vom 7. April 2017 für eine leidenschaftliche Grundsatzdebatte über staatliche Abhängigkeit und die Freiheit der Kunst.

Wer die Kunst liebt, muss den Staat hassen.

von Lukas Pusch

Österreich ist anders. Österreich kennt keine Revolutionen. Österreich ist ein Beamten- und Funktionärsstaat. Das österreichische Synonym für Freiheit ist Pragmatisierung. Eins werden mit dem Staat wie einst Gott, Kaiser und Vaterland – das ist österreichische Glückseligkeit. Leistung zählt nicht. Kreativität ist verdächtig. In Österreich wird vererbt. Die Bildung genauso wie das Haus, die soziale Stellung oder die Wohnung im Gemeindebau. Das Credo aller relevanten politischen Parteien und Bewegungen ist die Staatstreue. Opposition – von links bis rechts – reduziert sich in Österreich auf den Ruf nach mehr Polizei, Staat und Überwachung. Sonst nichts.